Noise-Pop aus Leipzig. Kein Widerspruch darin zu sehen, denn was Bands – vor allem aus England – bereits vor knapp zwanzig Jahren (nicht zu vergessen das kleine Revival Ende der 80er / Anfang der 90er) gemacht haben, kann heute nicht schaden. Für alle, die mit dem Begriff Noise-Pop nicht so viel anfangen können: Gitarren, die mit Effekten – meist verzerrter Natur – ausgerüstet sind, die für einen verträumten, aber auch zum Teil lärmigen Hintergrund sorgen, Bassläufe, die dabei noch für einen klasse Groove sorgen, Drums mit sehr hohem HiHat-Einsatz, und eine Stimme, die nicht unbedingt im Vordergrund stattfindet, sondern ein Teil des Ganzen ist (im Falle von W:AX ist dies Katharina Walter mit ihrer hellen, klaren Stimme). Alles meistens sehr verträumt und teils psychedelisch. So in etwa klingt auch das Debüt von W:AX. Es ist bei ihnen aber nicht alles verträumt, es gibt zur guten Abwechslung auch mal die ein oder andere straighte Rock-Einlage. Für den Anfang sehr gelungen, und mit einem knapp 14-minütigen Endstück („Cyan“), in dem nochmal alle Band-Register – von laut bis leise, von Krach bis Melodie – gezogen werden, kann man sowieso nicht viel falsch machen.
„Worldwidewax“ von W:AX erscheint auf Noiseworks/Soul Food.