Was waren das für Zeiten als uns Musiklehrer Slembeck mit weissem Rollkragenpullover und offenem Hosenstall den Bolero beibrachte. Die daraufhin mir zum Geburtstag geschenkt werden müssende Schallplatte in einer Aufnahme der Berliner Philharmoniker unter Herbert von Karajan ziert noch immer meine Tonträgersammlung. Dem schönen Berufe des Musikpädagogen geht auch Dieter Kropp nach. Als Lehrbuchautor und Workshopdozent in Sachen Blues steht er leider auch ständig auf der Bühne und veröffentlicht CD’s. Auf „Red Hot Cookin’“ spielt er die langweiligsten Stücke der Welt (80% Eigenkompostitionen). Ein weiterer Trumpf ist sein durchschnittliches Mundharmonikaspiel und die gekonnt unschöne Art Bluesgesang zu imitieren. Den optimalen Tiefpunkt stellt das Booklet dar, in dem der unsympathische Westfale Furz für Furz erklärt, auf welche atemschenkende Weise das langweiligste Blues-Album der Welt zustande gekommen ist. Dafür, das Meister Slembeck uns in einer weiteren Stunde den Blues erklärte, an Hand von Jimi Hendrix‘ „Red House“, möchte ich ihm herzlich danken.
„Red Hot Cookin’“ von Dieter Kropp & The Red Hot Blues Band erscheint auf Spareribs Records.