Puah! Zum Glück hat Ari Roar auch einen richtigen Namen – nämlich Caleb Campbell. Das ist deswegen gut zu wissen,…
Puah! Zum Glück hat Ari Roar auch einen richtigen Namen – nämlich Caleb Campbell. Das ist deswegen gut zu wissen, weil der 30-jährige auf seinem Debüt-Album zwar durchaus auch mal flott zur Sache gehen kann, wenn er seine liebevoll zusammengestoppelten Folkpop-Songs mit geradezu Elliott Smithschem Harmonie-Wagemut daher schrammelt – aber keineswegs dabei röhrt (wie es…
Ohne das vorher wissen zu können, wäre die Vermutung dahin gegangen, dass Victoria Legrand und Alex Scully entweder wesentlich länger, oder wesentlich kürzer an dem Material gearbeitet haben, das nun ihr siebtes Album auszeichnet, denn die neuen Tracks klingen einerseits so, als hätte das Duo (zusammen mit Drummer James Marone) ziemlich lange an den detailreichen…
Vielleicht hat sich Laura Veirs bislang immer zu viele Gedanken über stilistische Konventionen oder ein passendes Konzept gemacht? Diese Idee könnte dem geneigten Hörer angesichts von Lauras zehntem Album kommen, denn hier spielt die Songwriterin aus Portland – wie gewohnt unter der Regie von Tucker Martine – so unbeschwert und unbekümmert drauflos, wie zuvor eigentlich…
Als Jack Cooper und James Hoare 2016 das brillante Ultimate Painting-Vorgänger-Album „Dusk“ im Kasten hatten, ging es gleich in die Identitätskrise: Unter dem Eindruck eines kreativen Burn Outs und Hoares Depressions-Problemen beschloss man, eine Auszeit zu nehmen – verzettelte sich aber dann doch gleich wieder in kreativen Experimenten (unter anderem mit elektronischen Elementen), die dazu…
Platte der Woche KW 06/2018 Das Abenteuer geht weiter: Ezra Furman, der Weird-Americana-Barde mit der Knödel-Stimme, setzt seine Reise durch alles, was sich nicht wehrt, auf dem zweiten Bella Union-Album in Form einer retrospektiven Songsammlung fort, die er selbst als kohärente Sammlung von vertonten Kurzgeschichten sieht, in der er sich auch im wörtlichen Sinne über…
Platte der Woche KW 46/2017 Das im letzten Jahr veröffentlichte Karl Blau-Album „Introducing“ war eine Art musikalischer Visitenkarte des Mannes aus dem Staate Washington, der dortselbst – aber eben nur dort – seit Jahren emsig vor sich hinwerkelte und Scheiben auf dem K-Records Label veröffentlichte. Sein offizielles, internationales „Debüt“ erschien erst letztes Jahr. Hier coverte…
Lost Horizons ist eine Kollaboration zwischen Bella Union-Mastermind und Ex-Cocteau Twin Simon Raymonde und Richie Thomas, dem Drummer des Post-Rock-Jazz Ensembles Dif Juz. Gemeinsam versuchen die beiden – mit einer Unzahl veritabler Gesangsgäste (wie Marissa Nadler, Karen Peris (Innocence Mission) oder Liela Moss (Duke Spirit) sowie zahlreicher Newcomer(innen)) – eine Art von anspruchsvoller Alternative zu…
Achtung: Auf diesem Album frönt der Radiohead-Drummer Phil Selway seinem dritten Hobby. Nachdem die letzten beiden Werke des Meisters noch astreine, wunderschöne und überraschend geradlinige Songwriter-Alben geworden waren, widmet sich Selway auf „Let Me Go“ einer Soundtrack-Arbeit (nachdem er zuvor bereits in dieser Richtung für die Rambert Dance Company gearbeitet hat). In dem zugrundeliegenden Film…
Auf ihrem vierten Album arbeiten die Sad Captains mit widersprüchlichen Signalen. Eine „Sun Bridge“ ist eine Bezeichnung für eine Spiegelung von Sonnenlicht auf ruhigem Wasser – der Assoziation nach also eine ruhige, entspannte Angelegenheit. Das Ziel der neuen Scheibe – so Frontmann Ed Wallis – war es aber, mit mehr Dynamik und Druck zur Sache…