Was für Jim O’Rourke vielleicht simple Songs sein mögen, sind für den Otto Normalhörer vielleicht schon wieder anspruchsvolle Kontemplationen zwischen…
Was für Jim O’Rourke vielleicht simple Songs sein mögen, sind für den Otto Normalhörer vielleicht schon wieder anspruchsvolle Kontemplationen zwischen Jazz, Indie-Rock, Folkpop und Artrock. Allerdings muss O’Rourke attestiert werden, dass sich der Mann auf seiner neusten Arbeit in Bezug auf die von ihm gewohnten Nickeligkeiten und experimentellen Sperrfeuer gegenüber seiner bisherigen Alben deutlich zurückhält.…
Dass Alasdair Roberts seinem neuen Album keinen Titel gibt, hat mehrere Gründe. Denn auch wenn es sich hier keineswegs um ein reines Solo-Album handelt – die wie gewohnt vertrackt und komplexen Kompositionen werden durch Overdubs und Gastbeiträge ausgesuchter Musikanten an Klarinette und Tin Whistle und einen vierstimmigen Chor feinsinnig und geschmackvoll akzentuiert – ABER: Auf…
Jessica Pratts zweite CD „On Your Own Love“ ist schon alleine deswegen eine der seltsamen Vertreterinnen ihrer Zunft, weil sich Jessica – als Songwriterin, Interpretin und Performerin – den eigentlichen Regeln ihres Genres widersetzt, und stattdessen lieber versucht – mit durchaus konventionellen Mitteln – einen (wie auch immer gearteten und zuweilen recht subtilen) eigenen Weg…
Elisa Ambrogio ist die Frontfrau des Avantgarde-Kollektivs Magic Markers – und hat als gelernte Dilettantin (was bitte nicht als Schimpfwort zu verstehen ist) mit Konventionen und Schönklang natürlich nichts am Hut. Deswegen ist dieses Album, das Ambrogio als Songwriterin zeigt, ein schmirgelnder, rauer Bastard geworden. Ambrogio arbeitet hier mit konventionelleren Mitteln – namentlich Gitarre und…
Nun ja: Laetitia Sadier macht schlicht dort weiter, wo sie mit Stereolab so richtig nie aufhörte – zumindest musikalisch. So gibt es den üblichen Mix aus Krautrock-Motorik, New Wave-Ästhetik, Indie-Schrammel-Pop und (vergleichsweise überproportional vielen) französischen Lyrics, die aber immer noch keine Assoziationen zu Chansons herstellen. Unterstützt von diversen Freunden, die ihr am Herzen lagen, wagt…
Es ist ja nicht gerade so, dass Mike Polizze und seine Jungs im heimischen Garagenkeller, wo diese neue Scheibe dem Klang nach entstand, irgendetwas Neues erfunden hätten. Allerdings hat es schon lange keine Retro-Psychedelia-Westcoast-Schrammelpop-Scheibe mehr gegeben, die dermaßen ins Zentrum trifft, wie nun ausgerechnet diese. Dabei machen Polizze & Co. nicht ein Mal etwas wesentlich…
Vor wenigen Wochen erst veröffentlichte Ty Segall zusammen mit seinem Kumpel Tim Priestly unter dem White Fence Pseudonym ein beeindruckendes Experiment in Sachen praktischer musikalischer Vergangenheitsbewältigung. Kurzum: Des Meisters neuer Tonträger ist eine Fortsetzung dessen – allerdings unter anderen Vorzeichen. Während White Fence sich der Auslobung des Westcoast-Sounds von der eher folkigen, halbakustischen Hippie-Seite näherten,…
Zu behaupten, Ty Segall und Tim Presley, die hier unter dem Pseudonym White Fence agieren, hätten den Westcoast Sound der 60s mit Gewinn studiert, wäre sogar noch untertrieben. Mit dem Enthusiasmus, den wohl nur geborene Nerds aufbringen können, stürzen sich die beiden Protagonisten hier in ein Unternehmen, bei dem es darum geht, den Geist vergangener…
Wand sind ist ein nerdiges Quartett aus Los Angeles, das aus Mitgliedern obskurer Indie Acts besteht und offensichtlich Jesus & Mary Chain mit Gewinn studiert hat. Es gibt psychedelisch aufgebohrte Soundwände, in denen die schnürsenkeligen Vocals nachgeordnet umherirren und von brachial verhallten Feedback Feedback-Riffs gejagt werden. Immer wieder kommen aber auch hymnische Chöre, astreine Rock-Soli…