Steve Gunn macht einen großen Satz nach vorn. Auf dem Nachfolger seines hochgelobten Matador-Debüts „Eyes On The Lines“ aus dem…
Steve Gunn macht einen großen Satz nach vorn. Auf dem Nachfolger seines hochgelobten Matador-Debüts „Eyes On The Lines“ aus dem Jahre 2016 gibt der in New York lebende Tausendsassa den klassischen Troubadour, der als empathischer Storyteller mühelos mit Verweisen auf britischen Folk-Rock und amerikanische Westcoast-Psychedelia oder Versatzstücken aus den Glanztagen von Indiepop und Indierock jongliert…
Ihre Heimatorte Los Angeles, Memphis und Richmond könnten unterschiedlicher nicht sein, musikalisch allerdings sprechen die Kalifornierin Phoebe Bridgers, die in Tennessee lebende Julien Baker und die in Virginia heimische Lucy Dacus die gleiche Sprache – wenn auch mit leicht unterschiedlichem Akzent. Jetzt machen die Indie-Senkrechtstarterinnen gemeinsame Sache und entdecken dabei die Macht der drei: Ihr…
Eigentlich hat Lindsey Jordan die Highschool gerade hinter sich, mit ihrer Band Snail Mail ist sie aber auch abseits der Schulbank die Klassenbeste: Im Spannungsfeld von Pop-Sensibilität, Indierock-Wucht und DIY-Punk-Spirit hat niemand, wirklich niemand, in diesem Jahr mehr Staub aufgewirbelt als die 19-Jährige aus Maryland mit ihrem Debütalbum „Lush“. In herrlich unverblümten Coming-of-Age-Dramen, die all…
Nach drei Jahren Pause legt Rockmeister Kurt Vile mit „Bottle It In“ ein neues – von seinen Reisen und Road-Trips inspiriertes – Album vor, auf dem er sich demzufolge betont redselig gibt. Dabei entdeckt er sein Herz für das, was er für Country-Musik hält, genauso wie für amüsante Storyteller-Songs und nicht zuletzt seine ganz spezielle…
Kein Geringerer als Iggy Pop nannte Iceage einst die „einzige Punkband derzeit, die richtig gefährlich ist“, gleichzeitig kultivierte das Kopenhagener Quartett das Image der jungen Wilden, deren frühe Konzerte bisweilen in atonalem Krach mündeten und die sich immer wieder den Medien verweigerten: Artikel über Iceage thematisierten oft mehr die Leidensgeschichte der Journalisten auf dem Weg…
Body/Head ist das gemeinsame Projekt von Kim Gordon und Bill Nace, das nun in seine zweite Inkarnationsphase eintritt. Auf dem Debüt „Coming Apart“ ging es 2013 eher um die Dekonstruktion der Rockmusik nach eigenen Regeln. Das zweite Werk verfolgt nun einen ganz anderen Ansatz. Hier werden – in weitestgehend improvisatorischen Experimenten – die externe Umwelt…
Snail Mail ist normale Post. Damit beschäftigt sich ja heutzutage kaum noch jemand. Vielleicht kommt deswegen kommt das Debütalbum der gerade mal 18-jährigen Lindsey Jordan so unverschämt zeitlos, betont unhip und überhaupt nicht um coole Effekte bemüht daher. „Lush“ ist musikalisch eine saubere Fingerübung in Sachen Schrammelpop – mit gerade noch erkennbaren Punk-Roots, aber schon…
Leute, wie die Zeit vergeht. Es ist tatsächlich satte sieben Jahre her, dass Iceage ihr Debüt veröffentlichten und der Kollege äußerst zufrieden schrieb: „Die Jungspunde bolzen in einem Wahnsinnstempo durch ihre zwölf Songs und streifen dabei unterkühlten Post-Punk der Gang Of Four-Schule, Hardcore à la Hüsker Dü, Art Rock, wie man ihn um die Jahrtausendwende…
Wer auch nur ansatzweise mit dem Wirken eines der dienstältesten Indie-Trios aus New Jersey vertraut ist, dem dürfte aufgefallen sein, dass sich im Laufe der letzten Jahre eine Art altersweiser, heiterer Gelassenheit in das Wirken von Ira Kaplan, Georgia Hubley und James McNew eingeschlichen hat. Besondere Ansprüche an ihr Tun hatten die Musikanten ja eh…