Freistil im Quadrat In den 70er Jahren gab es im Kölner Karneval neben dem überregional bekannten Colonia-Duett eine feste Größe:…
Freistil im Quadrat In den 70er Jahren gab es im Kölner Karneval neben dem überregional bekannten Colonia-Duett eine feste Größe: Den Trötemann. Das war ein beamtenmäßig ausstaffierter Clown mit einer Tuba, dessen Act darin bestand, zu erklären, welche Lieder er an diesem Abend nicht spielen werde. Ein bisschen so führte sich Nicolai Dunger bei seiner…
Platte der Woche KW 11/2010 Auf seiner eigentlichen Spielwiese – dem klassischen Songwriting in der Manier von Big Brother & The Holding Company – hatte sich Nicolai Dunger in der letzten Zeit ja ein wenig rar gemacht. Was natürlich nicht heißt, dass er untätig geblieben ist, denn der Mann tobt sich auf den verschiedensten Feldern…
Slaves to the Soul Rush Also ein wenig gespenstisch war es schon, dass der gute Nicolai Dunger da zur Zugabe auf der akustischen Wandergitarre ausgerechnet ein Stück namens „Country Lane“ (von seiner neuen, unsäglich umständlich betitelten CD) spielte. Denn mit seiner Lesebrille und dem angewuschelten Topfhaarschnitt sah er aus bestimmten Winkeln geradezu unheimlich nach John…
Was als erstes in’s Auge fällt, ist natürlich, dass der Titel dieser Scheibe länger und gehaltvoller ist, als so mancher Text eines Dieter Bohlen-Songs. Natürlich ist das ironisch gemeint: Nicolai Dunger ist einer von Schwedens kreativsten Songwritern und hat deswegen natürlich genügend Output, um solcherlei Scherze treiben zu können. Richtig weggeben tut er die Stücke…
Meine Freundin, die Musik Dass die Schweden nicht gerade ein Volk sind, das an kollektivem Adrenalinausstoß zugrunde zu gehen droht, weiß man ja im allgemeinen. Allerdings übertrieb es Nicolai Dunger bei diesem Konzert im kleinen Saal des Gebäude 9 doch ein wenig mit der Zurückhaltung. Ohne ein Wort ans aufmerksame Publikum zu richten, spielte der…
Nicolai Dunger ist so eine Art musikalisches Roulette-Spiel: Man weiß nie, wo die Kugel am Ende landen wird. Ähnelten die mit brüchiger Stimme vorgetragenen Songs des Schweden auf dem Debüt noch jenen seines amerikanischen Kollegen Elliott Smith, so klang er auf seinem Zweitling (treffend „Soul Rush“ geheißen) plötzlich nach Van Morrison. Auf dem dritten Album…
Nun ja, ein wenig dröge ist die Stimme des Schweden ja schon. Insofern macht es Sinn, daß er die vergleichsweise sparsamen, Elliot Smith-mäßigen Strukturen seines Debüts in praktisch alle Richtungen und Dimensionen ausbaute. Das hat ganz erstaunliche Folgen. Denn indem Dunger glücklicherweise sehr viel Wert darauf legt, jeden Anflug von Perfektion zugunsten der Spielfreude zurückzustellen,…