Witzischkeit kennt keine Grenzen. Aber wenn 30jährige Texte für 15jährige singen, hat das wenig mit Witzischkeit zu tun. Da hilft es denn auch nicht, wenn diese Malaise von der Band selbst erkannt wird. Zumal diese Texte dann auch nicht sonderlich gut sind. Von den üblichen Knittelreimen mal abgesehen – das kriegen andere auch nicht besser hin: Aber wenn dann während des Vortrages dauernd die Erzählperspektive gewechselt und das Versmaß mit Füßen getreten wird – nur weil’s gerade nicht besser paßt – dann kann man nur sagen: Das hätte man mit ein wenig mehr Mühe auch besser machen können. Auch wenn von der Band das Amateurhafte gerne in den Vordergrund gekehrt wird: Dilettantismus rechtfertigt keine Exzesse. Zumal die Musik alles andere als dilettantisch daherkommt. Vielmehr handelt es sich hierbei um eine clevere Melange aus Pop, Rock und Elektronik, die durch das Fehlen eines echten Schlagzeuges sogar einen herausragenden Wiederekennungseffekt erwirkt. Allerdings gibt es nicht allzu viele Ideen weswegen auch nach mehrmaligem Hören (auch live) nichts haften bleiben mag. Also Jungs, Vorschlag zur Güte: Den Anspruch des scheinintellektuellen Titels textlich und musikalisch umsetzen. Oder wie Prince mal meinte: „Act your Age…“
„Der olympische Gedanke und seine Bedeutung für das wirkliche Leben“ von Jeans & Elektronik erscheint auf Big Noise.
