„Cooning“, der Zweitling der Berliner Noisepop-Band Monoland, ist eines jener Alben, das beim ersten Hören durchaus anspricht, wenn nicht gar fesselt. Vom Eröffnungssong „De Pale“ bis zum finalen „Honolulu“ verdichten sich ein ums andere mal Baß, Schlagzeug und hallreiche Gitarren mit kurz eingestreuten Sample-Loops und elektronischen Geräuschen zu einem atmosphärischen, für gewöhnlich melancholischen Klanggefüge. Der Herbst steht also mal wieder vor der Tür. Doch leider zählt „Cooning“ auch zu jenen Scheiben, die einem bereits beim zweiten Durchlauf zu ennuyieren beginnen. Das liegt zum einen an Sänger Marco Blazejczak, den man – so schön ätherisierend er auch singen kann – nur selten wirklich versteht. Zum anderen hält das Songmaterial mal wieder nicht das, was es anfangs verspricht. Die irische Kultband My Bloody Valentine, die von den vier Monolands gerne als Vorbild und Referenz genannt wird, hatte bereits vor mehr als einer Dekade weitaus differenziertere und inspirierendere Songs in Petto. Trotzdem ist „Cooning“, zumal aus deutschem Lande kommend, ein nettes Plättchen. Doch wer kauft schon nette Platten.
„Cooning“ von Monoland erscheint auf Supermodern/Indigo.