Auf dem legendären Rough Trade-Label – was irgendwie nicht so richtig sterben will – kommt diese Scheibe der englischen Band Ray daher. Vorsicht: Es ist nur ein Mini-Alben mit sieben Stücken! Aber was für eines. Da finden sich Assoziationen zu allen großen Misantrophen der Musikgeschichte. Sänger Nev Bradford’s Stimme ist dafür auch wie gemacht – flötentönend und lieblich kommt sie daher, ganz so wie es sein muß. Daneben gibts viel Moll – jedoch immer in kräftige Klänge verpackt, ohne je schrill oder laut zu werden. Obwohl klanglich gewisse Assoziationen zu 80er Sheogazer-Bands da sind, ist dennoch zu attestieren, daß dieses Album mit dem Wissen der 90er entstand. Was da meint: Vergesse nicht, einen guten Song zu schreiben. Insofern ist dann dieses Album – nicht nur wegen der kurzen Spielzeit – ein kurzweiliges Vergnügen.
„First Light“ von Ray erscheint auf Rough Trade/Zomba.