Rückwirkend ist es natürlich einfach, die Dinge zu verklären. Glaubt man beispielsweise Ashby, war in den 60er Jahren alles Friede, Freude, Eierkuchen. Zumindest liegt dieser Verdacht beim Hören dieses niedlichen Albums nahe. Wie viele andere empfehlenswerte Produkte aus dem Hause Marina (The Pearlfishers, Adventures In Stereo, die „Caroline Now“-Compilation) wird hier genau die Art von Retro-Pop zelebriert, der kein Wässerchen trüben kann und sich irgendwo zwischen Beach Boys (Vergangenheit) und Broadcast oder den Cardigans (Neuzeit) platziert. Das klingt alles ausgezeichnet und das ist es auch, allerdings fehlt dem Duo aus Boston ein wenig die eigene Note, die aus ihnen mehr machen würde als eine 60s-Coverband mit neuen (eigenen) Songs. Musik für sorgenfreie Sonntagnachmittage.
„Power Ballads“ von Ashby erscheint auf Marina/EFA.