Wunderschön oder extrem langweilig? Wohl selten war es mehr Geschmacksache als bei „While Others Dance“. Viele werden Sister Sonny als belanglose, endlose lange, stets gleich-tönige Radiohead-meets-Eskobar-Kopie verurteilen. Andere dagegen entdecken recht schnell oder vielleicht auch erst nach mehrmaligem Hören die verborgene Schönheit, die niemals aufdringliche Melancholie und die schlicht und einfach fantastischen Melodien (Höhepunkt: Das 7.30-Minuten-Epos „Triptych“). Die vierte Platte der fünf norwegischen Minimalisten-Popper (rechnet man ihre erste EP „Holly Golightly“ mit) ist Zuhör-, Hintergrund- und Kuschelmusik in einem. Der warme Klang, die sanfte Stimme vom gerade 21 Jahre alten Pedro Carmona-Alvarez und die Ruhe sind ideal für gemütliche Stunden, wenn es draußen stürmt und ungemütlich ist. Kerzen an, Tee kochen und Sister Sonny genießen. Es gibt wahrlich schlimmere Situationen…
„While Others Dance“ von Sister Sonny erscheint auf Rec 90/Cargo.