New Order. My Bloody Valentine. Pixies. Galaxie 500. Buzzcocks. Die Einflüsse des nordirischen Dreiers Desert Hearts sind hörbar alt und bestens bekannt. Doch während bei den meisten Bands eine solch lange Liste an (deutlich hörbaren) Idolen eher Ballast als Chance wäre, geht das Trio so unverkrampft und locker an die Aufgabe heran, daß es eine wahre Freude ist. „Let’s Get Worse“ ist der beste Beweis dafür, daß übersprühende Spielfreude manchmal auch die fehlenden eigenen Ideen mehr als nur ersetzen kann. Und genau deshalb weiß diese herrlich altmodische Platte zu gefallen. Hier existiert die Musik um ihrer selbst Willen und nicht, weil die Musiker gedenken, möglichst schnell möglichst groß rauszukommen. Aggressiv, aber mit viel Herz, gekonnt, aber nicht glatt, präsentieren uns die drei aus Belfast ihr – übrigens im Studio der Delgados in Schottland aufgenommenes – Debütalbum. Es ist richtig Klasse!
„Let’s Get Worse“ von Desert Hearts erscheint auf Tugboat/Zomba.