Die seit ’96 zu den Ahnen versammelte Band Autopsy ist für Death Metal-Anhänger sowas wie „Quincy“ für Leichenbeschauer: Kult. Wenn also die zwei Original Autopsie-Schnippler Danny Coralles (Gitarre und Bass) sowie Chris Reifert (Drums, Bass und Gegrunze) ein Projekt an den Start bringen, so schlägt diesem naturgemäß zunächst ein freundliches Interesse entgegen – das in diesem Fall aber leider enttäuscht wird. Tatsächlich handelt es sich hier um eine Combo, die bereits vor dem Autopsy-Aus im Probenraum an musikalischen Abszessen und Eiterpickeln ‚rumgedrückt hatte, was bereits in drei Alben mit wohlklingenden Namen wie „Urine Junkies“ etc. resultierte.
„Through The Cracks Of Death“ nun knüppelt ziemlich Old School-mäßig aus den Boxen, ist meist untadelig gespielt , fesselt aber stets nur für Sekunden (etwa das Intro zu „An Asylum Below“), wenn denn überhaupt. Befund: Leichenstarre – in diesen Songs steckt einfach kein Leben. R.I.P.
„Through The Cracks Of Death“ von Abscess erscheint auf Peaceville/SPV.