808 State ist das immer mal wieder aufzuckende Projekt von Martin Price, Graham Massey und Gerald Simpson. Das Konzept ist ebenso simpel wie bewährt: Man nehme transparente, unberechenbare Acid-Trance Mucke mit einem Schuss Pop, vergleichsweise durchstrukturierte Songs (im Gegensatz zu etwa ziellosem, repetetivem oder ambientmäßigem Gedaddel, wie man es oft in diesem Genre vorfindet) und Gesangsparts – möglichst mit ein paar hochkalibrigen Gaststars besetzt. So gaben sich auf vorangegangenen Scheiben Bernard Sumner (New Order), Björk (Massey ist verantwortlich für einen Großteil der Tracks auf Björks Album „Post“), James Dean Bradfield (Manic Street Preachers) oder Ian McCulloch die Ehre. Dieses Mal – nach immerhin sechs Jahren Pause – ist es Guy Garvey von Elbow und D. Wayne Love von Alabama 3. Auch wenn es bei dieser Art von Konstruktion seltsam erscheinen mag: 808 State haben es geschafft, trotz der angesprochenen wechselnden Gastsänger und der langen Pausen zwischen den Projekten, zu einem eigenen Stil zu finden und das Ganze darüber hinaus auch noch vergleichsweise organisch zeitlos klingen zu lassen. Diese Scheibe ist demnach also auch geeignet für Leute, die es ansonsten nicht so mit elektronischer Musik haben.
„Outpost Transmission“ von 808 State erscheint auf Circus/Zomba.