Hinter The Urbane steckt Arena-Gitarrist John Mitchell. Das vermag aber auch nicht zu erkären, warum das Debüt der Briten eine derartige Familiengroßpackung von Ohrwürmern geworden ist. Mit verfrickeltem Prog hat „Glitter“ überhaupt nichts zu schaffen – geboten werden stattdessen knapp 70 Minuten spontan mitsingbarer Radiohitmusik. Das groovt überwiegend wie’s Tier und macht damit einfach Laune. Auf dem Titelstück singt Mitchell das Rezept sogar ausdrücklich: „La la la…“ Doch auch wenn hier also schamlos fröhlich geträllert wird, gibt es am urbanen Powerpop nichts zu belächeln – denn alles ist 100% auf den Punkt und extrem gekonnt gemacht
Auf „Don’t Say“ darf auch die melancholische Seite mit heftiger Radiohead-Schlagseite mal heraus. Das schöne Cindy Lauper-Cover „Time After Time“ wird vermutlich das meiste Airplay bescheren, ist nicht mal die stärkste Nummer dieses durchgängig überdurchschnittlichen Albums.
„Glitter“ von The Urbane erscheint auf InsideOut/SPV.