Mit „Revolutionist“ liefert die Band um Josef Bercek ein 72-minütiges Monster von einem Debütalbum ab, das so authentisch und abgeklärt daherkommt, dass man kaum glauben mag, dass es sich um die erste Produktion einer deutschen Combo handelt. Zwischen cool-abgedrehtem Drone-Rock, der seine Wurzeln bei The Velvet Underground hat, abgefahrenen Country-Balladen, schrägen Gospel-Nummern und düsterem Trash-Rock à la Dirtbombs finden House Williams irgendwie ihren ureigenen Weg und sorgen – weil, oder obwohl ihr Style-Hopping, das weder vor Slide-Gitarren noch vor gimmickhaft eingesetzter Elektronik Halt macht und unter dem Strich ziemlich durchgeknallt anmutet – für jede Menge Spaß. Fazit? Zumindest auf dieser Platte, die wie alle Produkte aus dem Hause Hazelwood in einem feinen Digipak daherkommt, klingen House Williams wie Beck auf (guten) Drogen.
„Revolutionist“ von House Williams erscheint auf Hazelwood Vinyl Plastics/Soulfood.