Wie soll man diese Platte bloß rezensieren? Lobt man sie, ist man auf den Hype – denn nichts anderes ist die per NME täglich servierte Chronologie des Libertines-Chaos – hereingefallen, verreißt man sie, versteht man die angeblich beste Band ihrer Generation nicht. Die Wahrheit ist, dass das zweite Album der Briten die Zerrissenheit der Band widerspiegelt, die wiederum charmant-schnodderig präsentierten Songs aber dennoch bei weitem nicht so wild sind wie die des unbändigen Debüts. Neu ist, dass Pete und Carl hier – zum vielleicht ersten und letzten Mal – zusammen anstatt gegeneinander arbeiten: Nie zuvor war die Gangmentalität so deutlich spürbar. Das Ergebnis ist eine Platte, die gut, aber nicht großartig ist.
„The Libertines“ von The Libertines erscheint auf Rough Trade Records/Rough Trade/Sanctuary.