Eine Kombination aus den Sex Pistols, den Strokes, Gluecifer und U2 (!). The Vacation mischen was das Zeug hält und haben nur ein Ziel vor Augen: Punkrock, der knallen und gleichzeitig cool sein muss. Und dieses Ziel erreicht die Band. Endlich Urlaub…
Anfangs knallt es aber gar nicht und die Coolness klingt leider auch ordentlich gezwungen. Ach nö, will man nicht. Braucht man nicht. Ok, die Gitarre ist schon ganz lässig. Die Stimme auch. Etwas Mick Jagger, etwas Pistols. Aber der Groove fehlt. Die Seele. „White Noise“ ist aber trotzdem keine gute Nummer. Das folgende „Make Up Your Mind“ kommt eine Nummer schneller. Eine Nummer grooviger und auch eindeutig besser. Langsam entdeckt man die Idee hinter die Platte. Das Konzept und den roten Faden. Es lebe die alte Zeit. Es lebe das Jahr 1977. Man fühlt die Songs, man spürt sie nicht nur in den Ohren. Manche Nummern sind offensichtlich, mit ordentlich Tempo knallen sie uns furztrockene Riffs um die Ohren. Doch immer wieder wird es langsamer. Ein Solo hier, eine Bono-Strophe da und wenn Ben Tegel singt und röhrt und schreit, dann nimmt man ihm das ab. Wie in „Destitute Prostitues“ – dem wohl stärksten Song der Scheibe. Oder im flotten „I’m No Good“. Oder im tatsächlich schmutzigen „Trash“. In jedem Song. The Vacation sind mehr als die Summe ihrer Einflüsse. Sie sind eine Band, die mutig ist und keine Scheu vor Überraschungen hat. Und ihre Musik liebt und lebt. Und das ist gut. Das ist cool, das ist sexy und das ist Punk.
„Band From World War Zero“ von The Vacation erscheint auf Echo Label/Rough Trade/Pias.