Das konnte ja nicht ewig so weitergehen mit den Herren aus Glasgow – immer nach dem altbekannten Schema die Songs zu strukturieren, von wegen erstmal leise anfangen um dann explosionsartig in Audio-Feuerwerke überzugehen – oder auch andersherum und auch mal quer durcheinander. Das kennt man ja schon von Mogwai, das liebt man ja schon seit Ewigkeiten. Aber ein wenig Veränderung kann nicht schaden – doch keine Bange, Mogwai sind immer noch Mogwai, auch wenn sie diesmal auf „Mr. Beast“ die Elemente nicht durchgehend vermischen, sondern eher separieren. So bestimmt auf den meisten Songs ein Grundthema das Geschehen – ist es ein eher ruhiger Song, so bleibt er in gewissen Mogwai-Grenzen ruhig, gerne und oft auch durch Barry Burns‘ vermehrten Piano-Einsatz. Das geht dann manchmal sogar so weit, dass man sich dabei ertappt, beim nächsten Takt die Stimme von Sigur Ros‘ Jon vernehmen zu wollen. Die kommt natürlich nicht, hätte aber manchmal durchaus gepasst. Wo Sigur Ros einfach nur die Schönheit zelebrieren, kommt bei Mogwai immer noch eine Nuance Schmutz ins Spiel. Laute Passagen und Gitarren-Wände gibt es nach wie vor auch noch, der Gesang wird sehr sparsam eingesetzt, die Dynamik ist immer noch allgegenwärtig. Genau wie der Oropax-Verkauf bei den Mogwai-Konzerten – der Einsatz der Ohrstöpsel dürfte teilweise immer noch ratsam sein, schließlich sind Mogwai immer noch Mogwai – und das ist auch gut so.
„Mr. Beast“ von Mogwai erscheint auf Rock Action/Rough Trade/Pias.