Gleich die ersten Töne verrarten es: Saves The Day haben ihre poppige Phasen „überwunden“ und rocken wieder! Kein „In Reverie“-Schmalz mehr, dafür schmutzig-schöner (Emo)-Punk der ersten Stunde und für Fans von „Can’t Slow Down“ und „Through Being Cool“. Das wir das noch mal erleben. Denn Saves The Day waren anfangs eine aufregende Band des noch so jungen Genres mit dem E, wurden von Platte zu Platte aber immer ruhiger und melancholischer, was in Form von „Stay What You Are“ noch verdammt gut klang, mit der Zeit aber immer oberflächlicher und unnötiger wurde und mit der oben erwähnte „In Reverie“-Scheibe seinen traurigen Höhepunkt fand.
Nun aber sind die Jungs wieder bei Vagrant gelandet und scheinen damit auch wieder ihre musikalische Herkunft zu mögen. Ob der kräftige Opener „Head For The Hills“, das fast schon stampfende „Dying Day“, das rasende „The End“ oder das spannende „Delusional“ – wohin man auch schaut und was man auch hört, Saves The Day geben Gas und entdecken den Punk in sich. Und ja, darüber dürfen wir uns freuen, denn klingt einfach gut. Und weil sie bei all der Wucht auch die für sie so typische Melancholie nicht vergessen und leicht düstere Songs wie das abwechslungsriche und ungemein aufregende „Bones“ oder auch „Sound The Alarm“ auf die Platte gepackt haben, dürfen hier hippe Neu-Emos genauso ihre Freude haben wie alteingesessene Szene-Veteranen.
„Sound The Alarm“ von Saves The Day erscheint auf Vagrant/Rough Trade/Pias.