Man soll nicht immer auf die Namen und ihren Geschichten hören. Denn wenn man von Bill Steer spricht, denkt man natürlich an dessen alte Bands Carcass und Napalm Death. Und dann denkt man an Death Metal und schon liegt man im Bezug auf Firebird völlig falsch. Denn die sind so viel Death Metal wie Justin Timberlake ein Punkrocker ist.
Steer und sein Firebird fliegen mit ihren „Hot Wings“ durch die 70er Jahre und geben dem Begriff „Retro“ eine fast völlig neue Bedeutung. Denn sie lassen sich nicht von den damaligen Zeiten inspirieren, sondern klingen wie aus diesen entsprungen. Gitarren, Stimmen und Sounds – alles passt. Während aber Bands wie zum Beispiel die Black Crowes ein ähnliches Spiel spielten und dabei trotzdem einige Hits auf die Reihe brachten, muss man schon ein heißblütiger Fan des Genres und der Zeiten sein, um auch an Firebird seine Freude zu haben. Denn so an sich gelungen die Nummern auch sind, die Originale – also Deep Purple, Led Zeppelin und Co. – waren einfach besser. Weil sie schon damals irgendwie zeitlos und damit das genaue Gegenteil von Bill Steer und seinem Firebird waren.
„Hot Wings“ von Firebird erscheint auf Rise Above/Soulfood.