Die letzte News auf der offiziellen Snuff-Homepage datiert aus dem Januar 2006 und man darf davon ausgehen, dass die englische Punkrock-Legende mal wieder Geschichte ist. Chef, Sänger und Drummer Duncan Redmonds aber ist weiter aktiv und veröffentlicht nun die zweite Platte seines neuen Projekts Billy No Mates. Und das klingt wie Snuff. Zum Glück.
Das Debüt spielte er noch alleine ein, nun hat er sich japanische Verstärkung ins Studio geholt und mit „C’monletmeseeyoupogo“ ein zwar mies aufgenommenes, aber trotzdem klasse klingendes Album gemacht, das mit all den Dingen aufwartet, die man von Snuff kennt und die man von Snuff liebt. Allen voran natürlich Duncans einmalige Stimme, dazu diese herrlich Pub-poppigen Melodien zum Mitsingen, Fäuste schwingen und Ausflippen, eine leicht angenervte und manchmal auch melancholische Stimmung, ein schepperndes Schlagzeug und ganz viel Einmaligkeit. Und all diese Dinge zusammen sorgen dafür, dass Lieder wie „We All Have Bad Days“, „Split“ oder „Slow Fuse“ schlichte Granaten sind und dieses Album trotz ein paar kleiner Ausfälle (über „Wirdo“ wird nur Redmonds selber lachen…) jeden Snuff-Fan begeistern wird.
„C’monletmeseeyoupogo“ von Billy No Mates erscheint auf Ten Past Twelve/Rough Trade.