Chow Chow sind eine Band, die weniger durch ihre musikalischen Fähigkeiten in Erinnerung bleiben wird, als durch den traurigen Umstand, dass noch bevor ihre Debüt-CD erschien, ihr Frontman, Iain Smith, verstarb. Das walisich / neuseeländisch / kanadische Trio, das sich in London zusammenfand, hat es sich auf die Fahnen geschrieben, ein weiteres Kapitel in Sachen tanzbaren Gitarrenpops aufzuschlagen. Dabei orientieren sie sich allerdings eher an der New Wave der 80er Jahre als an den Franz Ferdinands unserer Tage. Auch deswegen, weil Melodien weitestgehend fehlen und ein sehr spezieller, steriler Gitarrensound dafür sorgt, dass – egal, was gespielt wird – alles ziemlich uniform klingt – auch, wenn es gemeinhin gut losgeht. Aber Energie ist ja nicht alles. Wie dem auch sei: „Colours And Lines“ ist nun das Vermächtnis des Iain Smith geworden. Diese Scheibe ist also mehr ein Statement als ein musikalisches Dokument.
„Colours And Lines“ von Chow Chow erscheint auf Fantastic Plastic/Rough Trade.