Wer hätte das für möglich gehalten? Zwei Jahre ist es her, dass die Truckfighters mit „Gravity X“ ein zwar nettes, aber doch recht unnötiges Stoner-Rock-Album veröffentlichten. Nun, Stoner-Rock spielen die Schweden auch auf „Phi“, unnötig ist diese Scheibe aber ganz und gar nicht. Im Gegenteil. Sie ist klasse und sie kickt einfach von vorne bis hinten, weil die Truckfighters nämlich plötzlich alles richtig machen.
Dafür mussten sie sich nicht einmal groß zu verändern. Noch immer gibt es diese fiesen Lieder zwischen den Melvins, Kyuss und Black Sabbath, noch immer gibt es massig Soli und Spielereien und noch immer toben sie sich mächtig aus. Doch diesmal wissen sie, wann sie auch mal aufhören müssen, was nicht geht und wann sie den Hörer mit der nötigen Sauberkeit beruhigen sollten und so ist „Phi“ deutlich straighter, ohne dabei wirklich straight so sein. Ganz im Gegenteil, denn ob sie nun etwas auf die Tube drücken („Slacken“, „Warhead“) oder ihre experimentelle, fast schon psychedelische Leidenschaft ausleben („Traffic“, „The Game“), kommt jede einzelne Nummer vertrackt, verzerrt und verstörend. Doch im Gegensatz zu früher kann man das diesmal wirklich genießen.
„Phi“ von Truckfighters erscheint auf Fuzzorama/Rough Trade.
