Das Rezept dieses zweiten Albums von Casbah 73 führt quasi direkt zurück in die Zukunft. Und zwar indem er sich soundmäßig die Zeit aussuchte, in der die 70er in die 80er Jahre übergehen. Als Mittel der Wahl hat er sich – unterstützt von Gastsängerinnen und -Sängern – dafür Funk und Soul ausgesucht, und zwar genauso, wie man sich das vorstellt. Also mit dem Geist des 70er Disco-Booms und der Technik des New-Wave-orientierten Fake-Funk der frühen 80er – inklusive rudimentär-Saxophon und direkt ins Desk gestöpselten Rhythmus-Gitarren (nun ja, die Sache ist auch im Heimstudio entstanden). Dazu gibt’s eine minimale Prise Afro-Feeling. Heraus kommt – naturgemäß – eine Scheibe, die für die Tanzfläche eher geeignet ist, als für die Listening-Session unter dem Kopfhörer. Immerhin: Mit modischem Schnickschnack hat das alles nicht viel zu tun. Casbah 73 geht da ganz bewusst seinen eigenen, leicht altmodischen Weg.
„Pushin ’40“ von Casbah 73 erscheint auf Hitop/Soulfood.