Hinter Monkey stecken zwei Gorillaz. Blur-Boss Damon Albarn und Tank Girl-Zeichner Jamie Hewlett nämlich. Gemeinsam und mit der Hilfe des chinesischen Regisseurs Chen Shi-Zheng haben sie sich eine uralte chinesische Geschichte – ein Affe wird auf seinen Reisen größenwahnsinnig und wird von den Göttern wieder geheilt – vorgeknöpft und daraus ein Bühnenstück gemacht. Den Soundtrack dazu gibt es nun auf dieser CD.
Mit dem Sound der Gorillaz oder gar Blur haben die „Monkey“-Nummern nichts gemein. Und mit einfacher Kost haben wir es hier auch nicht zu tun. Selbstverständlich nicht. Auf der wundervoll verpackten CD gibt es entgegen dem Titel eine Reise nach Fernost. Es treffen chinesische Gesänge auf opulente Opern-Klänge auf überraschend moderne, elektrische Sounds („Monkey’s World“ oder „Monkey Bee“), ein Orchester spielt und ein Chor singt Verwirrendes, Verspieltes und Verstörendes, hinter dem nur die Genialität von Albarn stecken kann. Alles klimpert und klingelt, Strukturen verstecken sich hinter piepsigen Stimmen, zwischendurch kräht ein Hahn und kurz bevor es zu spät ist, findet man tatsächlich ein wenig Gefallen an diesem Album. Einem Album, das nur einen kleinen Eindruck vermitteln kann, was man von „Monkey“ auf der Opern-Bühne erwarten kann.
„Journey To The West“ von Monkey erscheint auf XL Recordings/Indigo/Beggars Group.