„Songs For Tibet“ ist einer jener inflationären Benefiz-Samplern, vor denen uns die Medienwissenschaftler immer warnen. Einen Sampler für Tibet zu machen ist heutzutage ja auch einfach schlicht hip. Interessant dabei ist dann auch weniger die Tatsache, dass die hier vorgetragenen Songs auch zu jedem anderen Benefiz-Thema gepasst hätten, sondern die Bandbreite der auf diesem von Produzent Rupert Hine betreuten Projekt vertretenen Musikanten, die vom Mainstream (Sting, Alanis Morrissette) über das etablierte Mittelfeld (Ben Harper, Suzanne Vega) bis zu Indie-Heroen (Teitur, Regina Spektor) reicht und dass so mancher Track eigens – und gar nicht mal so unaufwendig – für diese Sache in Szene gesetzt wurde. Dennoch: Aufgrund des doch recht unterschiedlichen musikalischen Angebotes will so richtig keine feierliche Stimmung aufkommen und echte Highlights, die den Kauf der Scheibe zwingend erforderlich machen, gibt es eigentlich nicht direkt. Es ist eben ein typisches Benefiz-(Doppel)-Album geworden.
„Songs For Tibet – The Art Of Peace“ von Compilation erscheint auf Voiceprint/Rough Trade.