Im direkten Vergleich mit dem Meilensteine versetzenden Feuerwerk, das MM auf der Konzertkonserve „Live At Workplay“ abgebrannt hatte, kann sein unbetiteltes Folgealbum nur verlieren. Und auch nach zahlreichen Hördurchgängen möchte man den Künstler um einen Remix ohne die schwülstige Streichersoße bitten, von der zwei der Stücke triefen. Ohne den Quatsch wäre zum Beispiel „Could’ve Loved You Forever“ eine unpeinliche, angejazzte Ballade mit hohem Mitsingmüssen-Faktor. Das prächtige „Let’s Go“ kennt man schon von „Workplay“. Auch der straffe „Moonlight Tango“ überzeugt vor allem rhythmisch sowie durch MMs angenehm unaufgeregten Gesang.
Das Hendrix-Cover „Little Wing“ führt noch einmal vor, warum so viele Gitarristen und Fans von Gitarrenmusik MM verehren: Wenn man es nicht selbst gesehen hat, glaubt man nicht, dass der Mann diese Läufe, Hammerings, Verzerrungen und Klangfarben auf einer völlig abgewetzten Akustikgitarre hervorbringt.
„Monte Montgomery“ von Monte Montgomery erscheint auf Provogue/Rough Trade/Mascot.