Bereits mit ihrem Debütalbum „Ten Cities“ waren Green Concorde aus Dänemark so erfolgreich, dass sie es bis in das Vorprogramm der Artic Monkeys schafften. Mit dem Nachfolger können sie – zumindest was die Qualität der Musik betrifft – an diesen Erfolg anknüpfen.
Wie schon der Titel „Down The Corridor To The Exit Through The Gates Out Into Safety“ andeutet: Green Concorde sind in Bewegung, und zwar nicht nur in ihren Lyrics. Auch stilistisch hat sich bei dem Quartett so einiges geändert. Dem Post-Punk sind sie immer noch treu ergeben, doch vor allem der viel weniger ruppige Gesang und die fast gänzliche Aussparung der bisher so beliebten Noise-Anleihen tragen zu einem deutlich softeren Sound bei. Thematisch befassen sich die Dänen diesmal mit klaustrophobischen Gedanken, dem Ausbrechen aus dem System und erdrückender Hoffnungslosigkeit. So wurde dieses zweite Album anders als sein Vorgänger auch nicht im „kalten Übungsraum“, sondern „in den eigenen vier Wänden und einem alten Landhaus außerhalb des Lebenszentrums Kopenhagen“ geschrieben. Logische Konsequenz eigentlich.
Der hallende Gesang Morten Dams, gewürzt mit der passend rockigen Untermalung der Kollegen Hebsgaard, Jensen und Opstrup ergibt eine Mischung, die im Ohr einen angenehmen Nachgeschmack hinterlässt. Fest steht, „Down The Corridor To The Exit Through The Gates Out Into Safety“ ist eine wahnsinnig gute Alternative-Platte, die vor starken Stücken nur so strotzt und der es an nichts mangelt. Ob Instrumental-Stücke wie das durch sehr handfestes Drumming geprägte „Neu“ oder die sehr flotte Ballade „Flowers Of Romance“, Green Concorde machen einfach alles richtig und treffen stets den richtigen Ton – und vor allem den Nerv der Zeit.
„Down The Corridor To The Exit Through The Gates Out Into Safety“ von Green Concorde erscheint auf Pop-U-Loud/Rough Trade/Pias.
