Mit Settle stellt sich eine neue Band auf Epitaph vor – spielt aber weder puren Punkrock noch Hardcore oder das, was als Screamo bekannt ist. Sondern irgendetwas, das sich nicht so leicht auf einen Nenner reduzieren lässt. „It’s catchy, it’s energetic, it’s fast and it’s slow“, sagt dann auch Frontmann Nick. Und wir ergänzen: Der gute Mann hat Recht.
Auf „At Home We Are Tourists“ spielt der Vierer eine überaus spannende Kombination aus Indierock, Popmusik und Punkrock und würzt das Ganze immer mal wieder mit lässigen Elektrobeats. So werden dann aus „Naked At A Family Function“ oder „Murder“ schlicht tolle Tanzflächenbrecher, die ein wenig an das Disco Ensemble erinnern. Doch die seit sieben Jahren aktiven, aber jetzt erst mit ihrem Debüt kommenden Jungs aus Pennsylvania können eben noch viel mehr. Straighte, aber dabei mitreißend melodische Nummern wie „Rite Of Passage“ besitzen den Charme von schnellen Jimmy Eat World, mit „Sunday, Morning After“ gibt’s zur Auflockerung eine Ballade, „On The Prowl“ würde auch der ein oder anderen britischen Waveband gut stehen und bei unter anderem „Grand Marshall’s Mooncloth Robes“ leben sie ihre Punkrock-Wurzeln aus. Und so ist es zwar manchmal etwas schwierig, sich entspannt zurücklehnen, weil eben eine Menge passiert. Doch genau das ist auch das größte Plus dieser Scheibe.
„At Home We Are Tourists“ von Settle erscheint auf Epitaph/SPV.