Manche Bands haben Zeit. Viel, viel Zeit. Nicht umbedingt beim Komponieren, aber auf jeden Fall beim Spielen. Early Day Miners aus Indiana gehören zu dieser Sorte Musiker. Auf ihrem sechsten Album „The Treatment“ beweisen sie das nur zu deutlich. Dort gerät fast jeder Song zum Geduldsspiel. Klingt der Opener „In The Fire“ durch unterstützenden Frauengesang und einer Menge Power noch frisch und mitreißend, wird spätestens ab „So Slowly“ und seinen mächtigen sieben Minuten klar, dass hier etwas nicht stimmt. Alles wiederholt sich. Vor allem Bass-Abläufe und Schlagzeuggetrommel. Es klingt teilweise wie ein langer Jam, ohne das sonst so typische Gegniedel. Die ganze Zeit wartet man auf den Ausbruch. Vergebens. Und so wird der Hörer entweder von den sich wiederholenden Klängen magisch hypnotisiert, oder einfach nur komplett gelangweilt.
„The Treatment“ von Early Day Miners erscheint auf Secretly Canadian/Cargo.