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Alle? Zufrieden!
Über fünf Jahre ist es her, dass Thursday das letzte Mal in Hamburg spielten. Damals im winzigen, natürlich bis unters Dach ausverkauften Logo. Diesmal gastieren sie im deutlich größeren Gruenspan. Leider ein wenig zu groß. Denn obwohl man mit „Common Existence“ ein mal wieder fantastisches Album gemacht hat, obwohl man zu den Großen und Besonderen des Hardcores gehört und obwohl es eben eine Besonderheit ist, Thursday in der Hansestadt zu sehen, war der Kiezclub vielleicht zur Hälfte gefüllt. Was natürlich nichts daran änderte, dass es am Ende trotzdem ein famoser Abend wurde. Und was seinen Grund darin haben dürfte, dass das heutige Doppel zwei Tage später gemeinsam mit Rise Against im nicht weit entfernten Bremen spielt.
Nachdem eine belanglose Metalcore-Band den Abend eröffnete, stehen mit Poison The Well die ersten der beiden Hochkaräter des Abends auf der Bühne. Und die erledigen ihren Job richtig gut und können mit ihrem vielschichtigen Hardcore absolut überzeugen. Zwar schaffen sie es aus irgendwelchen Gründen nicht wirklich, die Massen zu bewegen, Songs wie „Prematurito El Baby“ oder „Zombies Are Good For Your Health“ sind trotzdem klasse und bringen immerhin ein paar Leutchen vor der Bühne zum Feiern.
Ein komplett anderes Bild zeigt sich natürlich bei Thursday. Alle nach vorne, alle gut drauf, alle in Bewegung. Mit dem famosen „For The Workforce, Drowning Play“ geht es los, mit „Between Rupture And Rapture“ geht es klasse weiter und bis zum Ende geht es so weiter. Jedes Album wird gewürdigt, jeder findet seine Lieblinge, alle sind zufrieden. Denn ob sie nun das etwas ältere „At This Velocity“, das wirklich alte „Understanding In A Car Crash“ oder das neue „Circuits Of Fever“ spielen – es macht einfach riesigen Spaß, sich Rickly und seine Jungs anzusehen, die enthusiastisch bei der Sache sind, über die Bühne toben und sich über die begeisterte Masse vor ihnen freuen. Es ist ein richtig starkes Konzert. Ganz egal, wie viele da waren, ganz egal, was später ist.