Big Boi ist der eine Typ von Outkast, der es nach einigen Mühen und Plattenfirmenproblemen nun tatsächlich geschafft hat, sein (erstes wirkliches) Solo-Album zu veröffentlichen. Ob die Welt drauf gewartet hat? Sicher nicht. Dazu gibt es auf „Sir Luscious Left Foot: The Son Of Chico Dusty“ einfach zu viel durchschnittliche Sachen. Okayer Hip Hop vermischt mit Funk, mit RnB oder mit Soul, mal mit Synthie und mal mit Pop. Solider, wenig überraschender Kram eben – und für einen wie Big Boi natürlich viel zu wenig. Denn gehört der nicht zu den ganz Großen? Da darf es doch eigentlich nicht angehen, dass man die wirklich richtig guten Sachen suchen muss. Muss man aber. Lohnt sich aber. „Follow Us“ zum Beispiel ist ein ziemlich lässiger, verspielter Groover mit ’nem feinen Refrain von Vonnegutt und Kopfnicker-Garantie, „Shutterbug“ gefällt durch seinen spacigen 80er-Touch und „Fo Yo Sorrows“ ist klasse, weil hier George Clinton mitmacht. Dazu ein, zwei andere guten Sachen und am Ende freut man sich, dass sich Big Boi für sein nächstes Solowerk noch massig Raum nach oben gelassen hat. Ist doch auch was…
„Sir Luscious Left Foot: The Son Of Chico Dusty“ von Big Boi erscheint auf Def Jam/Universal.
