Zwar befinden sich nur ganze vier Tracks auf diesem Tonträger von Michael Hagerty alias Howling Hex (wie sich der ehemalige Royal Trux-Gitarrero heutzutage nennt) – das macht aber nichts, da sich die Stücke a) alle in gewohnter Manier ähneln und b) einfach nicht aufhören wollen. Das meint: Für Aficionados des sperrigen Querkopfes gibt es die volle Dröhnung. Mehr noch als sonst, weil der Meister alles (also genau genommen Bass, Gitarre und Stimme) selbst bediente – obwohl er die Stracks mit seinem Sidekick Mike Signs schrieb. Dennoch ist „Wilson Semiconductors“ eine One-Man-Show: Das ist Michael Hagerty, wenn er lustig ist. Oder wütend. Oder auf Speed. Es gibt schrägen Blues, eine Prise Funk, Art-Rock und alles wird schön schmutzig dargeboten. Es ist die Unerbittlichkeit, die dieses Werk auszeichnet. Immer wieder bohrt und hakt Hagerty nach, findet neue Perspektiven oder Ansätze und macht weiter, weiter, weiter… Die Fans werden diese Penetranz bereits gewohnt sein – für Neulinge ist das aber schon irritierend.
„Wilson Semiconductors“ von The Howling Hex erscheint auf Drag City/Rough Trade.
