Liz Green stammt aus Liverpool, veröffentlichte vor vier Jahren ihre Debüt-Single und erzählt in ihren akustischen Songs kleine Mörder- und Kitchen Sink-Dramen über sympathische Außenseiter – eher Blues-Themen, nur dass Liz keinen Blues macht. Sie macht auch keinen Folk und keinen Jazz – obwohl alles irgendwie in ihren Songs anklingt. Vielmehr hat Liz auf diesem Debüt durchaus eine eigene musikalische Sprache entwickelt. Und diese besteht aus einem trocken/stoischen Gesangsvortrag, der aber so etwas wie eine objektive Distanz zum Gesagten vermittelt, einem eigentümlichen Fingerpicking-Gitarrenstil (gerne auch in konventionellem Rhythmus wie Walzer o.ä.) und letztlich auf ungewöhnliche Art platzierter, ornamentaler Bläsersätze – hauptsächlich Saxophone -, die aber keineswegs jazzig, sondern eher zur Akzentuierung eingesetzt werden. Das Ergebnis ist zwar irgendwo im Bereich Folkpop anzusiedeln, bietet aber – aufgrund der ungewöhnlichen Kombination der Elemente – auch immer wieder Momente, die man so noch nie gehört hat.
„O, Devotion!“ von Liz Green erscheint auf Pias/Rough Trade.