Ursprünglich von Shane McGowan als Ersatzvehikel für die Pogues gegründet (die er gerade verlassen hatte), haben sich die Popes seit 1994 zu einer eigenen Größe in Sachen Folk-Punk entwickelt. Natürlich kann man bei Musikanten, die dermaßen lange dabei sind, nicht mehr wirklich von Punks sprechen – aber sogar auf dem neuen – insgesamt vierten Post-McGowan-Album gehen die Herren um Paul „Mad Dog“ McGuiness nicht eben zimperlich vor. Die Rock-Elemente – gleich beim Opener „Storming Heaven“ – etwa hören sich an, wie gerade in der Garage eingespielt. Nun ja, die Popes sind schließlich vor allen Dingen eine Live-Band – das hört man auch diesem Album deutlich an. Sie können aber auch anders. So finden sich ebenfalls Shanties und andere Trinklieder, Folk-Balladen und traditionelle Epen auf diesem Album. Hinzu kommen Field-Recordings, Gedichte und instrumentelle Vignetten. Im Prinzip bietet diese Scheibe eigentlich für jeden etwas – vorausgesucht, man sucht nicht nach feinpoliertem Schhönklang, denn das alles wird schön ruppig und erdig dargeboten – wie sich das gehört.
„New Church“ von The Popes erscheint auf Shake The Tree/Alive.