Das ist das Ende. Jedenfalls von The Soundtracks Of Our Lives: Am Ende des Jahres will Ebbot Lundberg die Band auflösen. Zunächst mal. Nun gut: Zumindest hinterlassen die Schweden mit diesem musikalischen Nachruf einen bleibenden Eindruck. Die Songs auf der Scheibe tragen Titel wie „Throw It To The Universe“, „Faster Than The Speed Of Light“ oder „Solar Circus“. Ergo wundert es nicht, dass es hier ziemlich spacig zugeht – natürlich nicht „spacig“ wie in „Science Fiction“, sondern „spacig“ wie in den 60s. Aus ihrer Haut können und wollen Lundberg und seine Jungs natürlich nicht. Es geht inhaltlich um den Wandel der Zeiten – was auch zum Thema der geplanten Auflösung passt. Irgendwie wird es sicher schon weiter gehen (Lundberg absolviert etwa bereits jetzt Solo-Auftritte). Auf dem Album fahren TSOOL alles auf, was sie zu bieten haben und kommen tatsächlich mit einigen der besten Songs ihrer Laufbahn rüber. Musikalische Gründe können also nicht der Grund für die geplante Trennung gewesen sein. Als I-Tüpfelchen gibt es übrigens noch ein geniales Cover-Artwork, auf dem Fotomontagen die Band als Gegenstand historischer Demonstrationen darstellen. Das einzige, was einen Abzug in der B-Note hervorruft, ist der schrottige Sound der Scheibe, bei der alles außer dem Gesang in der Mitte des Klangraumes zusammengeklumpt wurde. Das hätte nicht sein brauchen – ansonsten gilt: TSOOL haben begriffen, dass man aufhören soll, wenn es am Schönsten ist.
„Throw It To The Universe“ von The Soundtrack Of Our Lives erscheint auf Haldern Pop Recordings/Rough Trade.
