„Ich seh in 3D“ könnte man mit Extrabreit beim „Unboxing“ dieses schön gestalteten Digibooks befinden. Spätestens nach Entnahme der bei der Limited Edition enthaltenen 3D-Sehhilfe. Die verleiht dem ohnehin schon ansprechenden Artwork noch einige Zusatzreize.
Ähnlich verhält es sich bei der überraschend vielseitigen Musik des Finnenfünfers: Die Skala beginnt weit unten bei Goth-Poppigem Material à la Him oder den schwächeren Momenten von Sentenced („Berlin“, das Titelstück“). Sie liegt mittig beim heftig rockenden „Aftermath“ mit seiner verzerrten Telefonstimme. Und die Skala endet sternenhoch beim Instrumental „Grotte“, das nicht nur wegen den herrlichen Querflöten-Beiträgen von Sänger Alex Keskitalo glänzt. In Summe ein spannendes Prog(Metal)-Album mit viel Licht und etwas Schatten.
Trivia 1: Der Rezensent frisst einen Marzipanbesen, wenn das Intro von „Angels And Demons“ nicht ein wenig von Ambrosias „Drink Of Water“ beinflusst wurde.
Trivia 2: Vor „Sonne, Mond und Sterne“ sind seit 2002 schon drei weitere Studio-Alben sowie eine DVD erschienen.
Extraplus: Endlich mal wieder eine CD, die Texte mitliefert, wenn auch nur in Ameisenschrift und hinter dem (Klarsicht-)CD-Tray.
„Of The Sun And The Moon“ von Overhead erscheint auf Progressive Promotion.