Paul Statham hat als langjähriger Produzent unter anderem von Pete Murphy, Dido oder Kylie Minogue so einiges als Inspirationsquelle greifbar, die dem Otto Normalmusiker gemeinhin nicht zur Verfügung steht. Ergo verwundert es nicht, dass er eine Schar illustrer Gäste für die Mitarbeit – auf der Autobiographie von Sam Shepard basierende – poetisch/spirituelle Konzeptalbum begeistern konnte. Musikalisch bewegt sich das – zurückhaltend inszeniert – auf dem von klassischen Songwriter-Projekten bekannten, relaxten Folkpop-Setting. Als Gäste mit dabei sind neben Pete Murphy etwa Jim Kerr von den Simple Minds oder Dot Allison, die dann auch für die Lyrics verantwortlich zeichneten. Kerr etwa bezeichnet das Ganze als „ghostlike electro desert songs“ und schreibt dem Ganzen eine visuelle Komponente zu. Das kann der Zuhörer am Ende sogar nachvollziehen, denn die Songs haben neben der lyrischen auch jeweils eine lautmalerische Komponente – unter anderem, weil der Komponist Statham auf eine allzu poppige Note verzichtet. Angesichts dessen, was Produzenten-Projekte oft an Bombast-Klumpatsch gebären, ist dies ein bemerkenswert zurückhaltend inszeniertes, feinsinniges Werk geworden.
„Radioland“ von The Dark Flowers erscheint auf Lojinx/Alive.