Simon Aldred, der hier unter dem Pseudonym Out Cold ein neues Projekt lostritt, hat im Prinzip schon die richtigen Vorstellungen: Er agiert gerne mit großer Geste, Synthies, New Wave-Sounds, aber vor allen Dingen allerlei Soul-Einflüssen wie Philly-Sound, 70s Motown-Detroit und dem sogenannten Blue Eyed Soul, der in den frühen 80ern als Alternative zu New Wave und Studio-Pop gesehen wurde und der mit einer gewissen Naivität von blassen Engelländern inszeniert wurde. Aldred schafft es sogar, seinen Gesangslinien einen entsprechenden „Croon-Factor“ beizumengen. So weit, so gut. Was er indes als Songwriter und Arrangeur nicht so recht verstanden hat, ist der Umstand, dass ein dritter Akkord (elegant/mondäne Grooves hin oder her) zuweilen wahre Wunder wirken kann, insbesondere, da Aldred ja im Prinzip Pop-Musik machen möchte. So schafft er es aber wirklich jeden Track auf zwei Akkorde zu reduzieren – was ihn in seinen melodischen Möglichkeiten natürlich einschränkt. Und so kommt es, dass diese Scheibe dann so klingt, wie vieles, was in den 80ern eben auch aus dieser Ecke kam: Steril und blass, nämlich.
„Invasion Of Love“ von Out Cold erscheint auf Heavenly/Rough Trade/Pias.