Alpenhorn Virtuosinnen können ja nun wirklich auch Einfingrige spielend leicht an der Hand abzählen. Doch damit nicht genug: Die Schweizerin Eliana Burki hat sich ihr Instrument durch eigene technische Modifikationen auch noch so umgebaut, dass sie darauf chromatisch – im vollem Tonumfang – Melodien spielen kann. Auf dem nun vorliegenden Werk wird die Sache nun dramatisch: Zusammen mit den Komponisten Jean Deatwyler und Daniel Snyder sowie dem Münchner Rundfunkorchester entstanden gleich zwei Konzerte für Orchester und Alphorn im symphonischen Stil. Zusätzlich gibt es einige Kompositionen von Eliana Burki selbst. Gestreift wird die ganze mögliche Bandbreite an orchestralen Stilistiken. Zwischen Klassik (in etwa a la Tchaikovsky, Stravinsky oder Schostakovich), neuer Musik, Filmmusik, Ambient, Avantgarde, Jazz und Blues pendeln die Extreme der beiden Suiten – immer angereichert mit dem exotischen „Folklore“-Element des Alpenhorns und bei den Burki-Stücken kommen noch Samba, Swing und im Falle von „Las Tres Princesas“ sogar Vocals hinzu. Schon alleine des Anspruchs und der Einzigartigkeit der Zutaten wegen ist dieses also eine herausragende Veröffentlichung mit Crossover-Charakter.
„Alpine Horn Symphonic“ von Eliana Burki & Das Münchner Rundfunkorchester erscheint auf edel.




