Zwar kommt Lydia Loveless aus der Indie-Hochburg Columbus, Ohio – doch ihre dritte Scheibe ist schlicht und ergreifend die gelungenste No-Nonsense Countryrock-Scheibe seit – sagen wir mal – der dritten Lucinda Williams-LP. Das mag daran liegen, dass sich Lydia von ihren Punk-Wurzeln löste, mit ihrer Band zwischenzeitlich zu einem handwerklich und stimmungsmäßig soliden Setting gefunden hat, sich inhaltlich stärker öffnete (durchaus auch universellen Country-Themen) und musikalisch auch mal gesittetere, relaxte und poppige Töne zulässt%3B bis hin zu locker ins Rund geworfenen Akustik-Gitarren-Riffs. Trotz allem: Kitschig ist da nichts und der notwendige Punch ist durch eine kristallklare, druckvolle Produktion nach wie vor gegeben (er dominiert halt nur nicht alles). Kurzum: Die Dame macht eigentlich alles richtig, so dass dieses Album sogar für Freunde gediegenen Songwritings zu empfehlen ist (sofern diese dann eine Portion Rock goutieren können).
„Somewhere Else“ von Lydia Loveless erscheint auf Bloodshot Records/Rough Trade.