Nun ja: Laetitia Sadier macht schlicht dort weiter, wo sie mit Stereolab so richtig nie aufhörte – zumindest musikalisch. So gibt es den üblichen Mix aus Krautrock-Motorik, New Wave-Ästhetik, Indie-Schrammel-Pop und (vergleichsweise überproportional vielen) französischen Lyrics, die aber immer noch keine Assoziationen zu Chansons herstellen. Unterstützt von diversen Freunden, die ihr am Herzen lagen, wagt sich Laetitia auch in Richtung Soul und Disco – aber immer in Maßen, aber auch mal mit simulierten Bläsersätzen. Was vielleicht ausschlaggebender ist, ist der – schon im Titel angedeutete – sonnige Charakter der meisten Elaborate. Die nüchterne Kopfarbeit vergangener Tage wurde in geradezu leichtfüßigen Rhythmen verpackt und zusammen mit dem gelösten Gesang ist das vielleicht der Zustand, mit dem Laetitia Sadier vielleicht am Ehesten so etwas wie heitere Gelassenheit auszudrücken vermag. Dass die Sache dennoch nicht belanglos ist und immer wieder vor kreativen Details strotzt, braucht nicht gesondert erwähnt zu werden.
„Something Shines“ von Laetitia Sadier erscheint auf Drag City/Rough Trade.