Der Belgier Benjamin Schoos wandelt auf seinem neuesten Album mehr oder minder deutlich auf den Spuren seines französischen Kollegen Benjamin Biolay – zumindest was die Art angeht, seine Songs im halb geflüsterten Sprechgesang zu präsentieren. Ansonsten bietet Schoos schon ein eigenes musikalisches Gesicht (er kreierte eine Art Piano-Glam-New Wave-Pop) und belgische Tugenden (indem er munter verschiedene Stile und Ideen miteinander verquickt). Und Schoos lud sich Duett-Partner ein (darunter z.B. Laetitia Sadier oder Stef Camil Carlens), um seine spezielle Art musikalischer Phantasien auch adäquat umsetzen zu können. Ein breites Spektrum an Instrumenten organischer und elektronischer Natur, Effekten (leider auch ein seliger Vocoder) und schmückendem Beiwerk, wie etwa ein atypisch zur Akzentuierung eingesetztes Streicherensemble runden das Bild ab. Insgesamt ist Schoos damit ein kurzweiliges, unterhaltsames Konzept-Album geworden, das sich angenehm von gängigen Schemata seiner französischen Chanson-Kollegen absetzt.
„Beau Futur“ von Benjamin Schoos erscheint auf Freaksville/Indigo.