Nicht besonders überraschend – weil schlicht schlüssig und konsequent – erscheint das neue Quadro Nuevo-Album als Hommage an den klassischen, originären, lateinamerikanischen Tango. Es gab ja immer schon Tango-Elemente im Stilmix um die für diese Produktion durch die Hinzunahme von Gast-Pianist Chris Gall zum Quintett ausgeweitete Band%3B dieses Mal ging man indes keine Kompromisse ein: Man zog nach Buenos Aires, mischte sich unters Tango-Volk, spielte im Tangoclub „Los Laureles“, studierte die Altvorderen und ließ sich – für eigene Kompositionen – vom Lebensstil der großen Stadt inspirieren. Musikalisch wurde das Ganze konsequent auf das Metier ausgerichtet: So ersetzte Andreas Hinterseher sein Akkordeon durch ein Bandoneon und die ansonsten immer im Quadro Nuevo-Universum vorhandenen jazzigen Akzente wurden in eine folkloristischere Richtung umgebogen. Dennoch ist Tango keine reinrassige, linientreue Tango-Scheibe geworden, sondern eher eine, die durch die Brille der Musiker zu einer durchaus eigenen Richtung findet.
„Tango“ von Quadro Nuevo erscheint auf GLM/Soulfood.