Um es gleich hinter uns zu bringen: „Psithurisma“ heißt „Blätterauschen“ auf griechisch – und ist zugleich auch eine schöne Metapher, mit der sich der Klang dieser zweiten CD der Wiener Folkpop-Band Dawa umschreiben ließe – denn hier knallt und kracht nichts, sondern rauscht eben bestenfalls – oder schwebt sozusagen. Das zweite Album wurde in der steirischen Heimat auf gewohnt rudimentäre Weise umgesetzt: Bei Dawa gibt es neben Gesang und akustischer Gitarre nämlich bestenfalls zusätzliche Akzente (besonders jene perkussiver Natur, denn auf ein Drumkit verzichtet man bewusst), die das Ganze, und hier vor allen Dingen die Lead- und Harmonie-Vocals, transparent umfassen. Neu hinzu gekommen sind – neben einiger organischer Zutaten – ein paar elektronische Klangflächen, die aber keineswegs aufdrängen, sondern in den allgemeinen Flow integriert wurden. Angenehm bei dieser Mixtur ist zudem der Umstand, dass sich Dawa von den ansonsten in diesem Genre übermächtigen amerikanischen und angelsächsischen Klischees fernhalten.
„Psithurisma“ von Dawa erscheint auf Las Vegas/Rough Trade.