Die Königin des eigenständigen Über-Songs ist wieder da. Auch auf dem neuen Werk verfolgt Sophie Hunger konsequent ihren Weg: Es gibt wieder intelligent formulierte Indie-Pop-Songs – die man aufgrund ihrer stilistisch anspruchsvollen Unberechenbarkeit am Liebsten gar nicht mehr so nennen möchte, es dann aber mangels alternative doch tut – und diese werden wie gewohnt vorwiegend auf Englisch, aber auch auf Deutsch, Schwyzerdütsch und Französisch dargeboten. Was diese Scheibe von den anderen Sophie-Werken unterscheidet, ist dabei schwer global zu fassen: Tendenziell geht es balladesker, aber auch ein wenig verfrickelter, aber nicht weniger intensiv und erfinderisch, jazzig, chansonesk, avantgardistisch, volkstümlich oder elitär zu, als bislang gewohnt. Wie dem auch sein mag: Am Ende ist das ein typisches Sophie Hunger-Werk geworden – auch unter dem Gesichtspunkt, dass das Material hier keineswegs bereits ausformuliert ist, wie die kommenden Live-Konzerte mit Sicherheit wieder zeigen werden. Kurzum: Sophie Hunger bleibt sich und ihren Ansprüchen treu – was bedeutet, dass nichts unmöglich erscheint.
„Supermoon“ von Sophie Hunger erscheint auf Caroline/Universal.