Auf seinem neuen Album geht der Songwriter mit den italienischen Wurzeln einen Schritt in eine für ihn neue Richtung – die dann freilich jene ist, die angesagte Kollegen des Mannes schon lange als erfolgversprechend ausgemacht haben: Weg vom klassischen Troubadour-Setting, hin in Richtung klassischer, handgemachter Popmusik. Savorettis angenehm schmirgelnden Raspelgesang kommt dieses Setting, das (wie das heutzutage üblich ist) auch angedeutete Soul-Elemente enthält, durchaus entgegen – führt aber anderseits auch zu einer gewissen Beliebigkeit, denn so besonders einzigartig ist das alles dann nicht. Immerhin: Savoretti ist ein ordentlicher Songschmied mit diversen potentiellen Hits in der Tasche und er nimmt auch seine Musik dergestalt ernst, dass das selten ein Mal in beliebigem, unterhaltsamen Gedaddel versackt. Vielmehr beschäftigen sich seine Songs mit den persönlichen Kämpfen mit den Widrigkeiten des Lebens (die ein jeder auszufechten hat und die schon mal in Narben enden können) – und kommen somit durchaus seriös, glaubhaft und sogar ein wenig düster daher. Wie dem auch sei: Mit diesem Rezept sollte es Savoretti möglich sein, in die vordere Reihe seiner entsprechend gepolten Kollegen aufschließen zu können.
„Written In Scars“ von Jack Savoretti erscheint auf BMG/Rough Trade.