Zwei Dinge sind an diesem Album besonders. Es ist das erste Skepticism-Album seit sieben Jahren. Und es wurde live aufgenommen. Vor Publikum, in einem im Club im finnischen Turku. Hier und da hört man das zwar auch, wenn die Leute zwischen den Songs mal klatschen. Am Ende soll „Ordeal“ aber trotzdem kein Live-Album sein. Doch „live aufzunehmen lässt das Album etwas roh und dreckig klingen, was für uns in jedem Falle passend ist“, sagt die Band dazu.
Wobei dreckig und roh hier auch relativ ist. Aus den Doomern wurden keine Punks, spontan ist hier nichts und sauber klingen die sieben neuen Songs zu jedem Moment. Nächstes Zitat: „Einen ganzen Tag zu haben und sich auf diese eine perfekte Performance zu konzentrieren hat eine positive Form des Drucks eingebracht“. Perfektion, genau, danach klingt „Ordeal“. Meistens. Doch perfekt ist dann doch nicht. Sondern lediglich gut und manchmal ein bisschen besser. Von den finnischen Funeral-Doomern (Stile gibt’s…) gibt es hier acht bedrohlich-finstere Brocken. Träge, wuchtig, hier und da ein bisschen progressiver, manchmal – wie im Falle von „The Road“ zum Beispiel – einen Zacken rotziger, roher. Aber dabei niemals so außergewöhnlich, dass man ohne dieses Album nicht mehr leben könnte…
„Ordeal“ von Skepticism erscheint auf Svart/Cargo.