1000 Tage möchte man vielleicht nicht gerade mit den Psycho-Rockern aus Los Angeles verbringen – für eine CD-Lauflänge bieten die Jungs unter der Führung ihres vielbeschäftigten Frontmannes Cory Thomas Hanson jedoch immer genügend Unterhaltungspotential. Auf diesem neuen Werk fahren die Herren mit der ausufernden Phantasie eigentlich alles auf, was das Genre zu bieten hat: Stoner-Riffs, Psychedelische Acid-Gitarrensoli (und Effekte), beatlesque Melodien, mächtige Soundwände inkl. dräuenden Mellotronen, eine sympathisch schnürsenkelige Soundästhetik mit Retro-Charakter (man möchte ja nicht verhehlen, woher die Inspiration stammt) und trotz aller spinnerter Exzesse genügend solides Songmaterial für eine Sammlung potentieller Genre-Hits. Viel falsch machen kann man in einer Nische, in der „Anything Goes“ das oberste Dogma ist, ja obendrein sowieso nicht – insofern haben Wand auch mit diesem Werk wieder das Klassenziel erreicht.
„1000 Days“ von Wand erscheint auf Drag City/Rough Trade.